ECC Studie: Beim Einkaufserlebnis liegt der stationäre Handel vorn – noch!
Laut einer Studie des E-Commerce Center Köln am Institut für Handelsforschung ist für die Mehrheit der Deutschen das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft deutlich größer als im Onlineshop.
Rund 46 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, dass für sie das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft deutlich größer sei als im Online-Shop. Doch die Ergebnisse der Studie, die von IBM Deutschland und CoreMedia gesponsert wurde, zeigen auch: Der Online-Kanal holt auf. Bereits knapp 40 Prozent der Befragten bewerteten das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft und im Online-Shop als gleich groß und für rund jeden Siebten liegt der Online-Shop in Sachen Erlebnis sogar vor dem stationären Laden.
Laut IFH Geschäftsführer Boris Hedde hat der stationäre Handel vor allem in beratungsintensiven Branchen wie Sport und Freizeit noch die Nase vorn. „In einer beratungsintensiven Branche wie Sportartikel, sind ausführliche Produktinformationen, Erfahrungs- und Testberichte und Service besonders wichtig um den Gap zum Konsumenten zu überwinden“, so Hedde.
Wie kann der Online Handel weiter aufholen?
Es gibt verschiedene Ansätze um das Shopping-Erlebnis im Online-Handel weiter zu erhöhen, allen voran in Punkto Shop-Design und der Implementierung von Social Media Elementen.
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Dedizierte Strategien für verschiedene Endgeräte: Computer (Desktop+Laptop), Tablet und Smartphone haben sich durch verschiedene Vor-und-Nachteile bzw. unterschiedliche Nutzungsformen eigene Verkaufs-Strategien verdient. Besonders das Tablet bietet dank seiner rasant wachsenden Marktposition und besonderen Usability eine neue Form von Couch Commerce bei dem gerade das Shopping-Erlebnis im Vorderdrund steht. Ein gutes Beispiel ist der für Tablets optimierte Shop von Vitacost.com
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Die Power von Social Commerce: Laut der ECC Studie ist die Lücke in beratungsintensiven Branchen am größten. Allerdings bietet der Online-Kanal eine Fülle von Möglichkeiten um externe Informationsquellen, sowie Test- und Erfahrungsberichte in den Onlineshop mit einzubinden. Während Video-Portale wie Youtube umfangreiches externes Bildmaterial bereitstellen, können Produkt-Bewertungssysteme den Kunden interaktiv und authentisch informieren.
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Content und Emotionalisierung. Das Inhalte im Vordergrund stehen sollen ist eine weit verbreitete Weisheit des modernen E-Commerce. In Punkto Shopping-Erlebnis kann der Fokus auf Inhalte und innovatives Shop-Design welches nicht auf Template XY basiert. Der &other Stories Shop, eine Tochterunternehmen von H&M ist durch seinen Fokus auf Bider-gestütztem Design, cleverer Implementierung von Social Media ein Best Practice Beispiel in punkto Einfachheit und Emotionalisierung der Inhalte.
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Der Preisvorteil allein zieht nicht mehr: Ein Blick auf die ECC Auswertung nach Haushaltseinkommen zeigt: Je höher das Haushaltsnettoeinkommen, desto größer wird das Einkaufserlebnis im Ladengeschäft empfunden. Weniger preissensitive Kunden müssen demnach, neben den bereits vorher erwähnten Inhalts und Design Elementen, durch zusätzliche Services bei der Beratung, Lieferung und im After-Sales abgeholt werden um das Shopping Erlebnis auch in diesem Kundensegment zu erhöhen.