Facebook, Social Media, Web 2.0… Gar nicht so einfach, eine Einleitung zu finden, die nicht abgedroschen klingt – wir sparen sie uns daher und fangen direkt an. Online-Shops bzw. Shopbetreiber (vor allem kleinerer Shops) an das Thema heran zu führen hatten sich die ein oder anderen Berater wohl auch einfacher vorgestellt. Fakt ist aber, dass es noch eine ganze Menge Potential, oder besser „facebooklose“ Shops gibt. Wir wollen an dieser Stelle daher gerne ein Beispiel geben, wie eine entsprechende Fanseite aussehen kann. Die Vorteile einer solchen Seite sollten den meisten bereits bekannt sein und werden daher nur angerissen.

Das dazu nicht immer hohe Marketingkosten bzw. etliche Arbeitsstunden ins Land gehen müssen zeigt unser kurzes Showcase.

Ein Beispiel finden…

Wichtig war es, ein Beispiel zu finden, das nicht von einer eigenen Marketing-Abteilung gesteuert wird und von einem vergleichbar kleinen Online-Shop stammt. Fündig geworden sind wir beim OutdoorFoodShop, ein auf Verpflegung und Proviant ausgerichteter Online-Shop für Wanderer und Outdoor-Freaks. Unser Beispiel zeigt, dass es auch mit wenig Manpower und ohne großes Werbe-Etat gelingen kann eine unterhaltsame und wirkungsvolle Fanseite zu etablieren.

Der Laufweg vom Online-Shop zu Facebook

Ein Klick auf den Facebook-Button und man landet als Kunde im sozialen Netzwerk. Wichtig dabei ist es, dem Kunden die Möglichkeit zu geben sich wiederzufinden und eine Verbindung zum Shop herzustellen. Die beste Möglichkeit dafür bietet ein frei definierter Reiter. Das hier auch eine einfache Grafik ausreichen kann, zeigt das Beispiel vom OutdoorFoodShop:

Die einfache Grafik macht auf witzige Art deutlich, um was es geht und fordert den Besucher darüber hinaus auf, sich als Fan anzuschließen. Kleiner Tipp an dieser Stelle: Die Einbindung des Like-Buttons in die Grafik sorgt für noch mehr Aufmerksamkeit auf und unterstreicht die Aufforderung an den User.

Profilbild gut auswählen

Das Profilbild ist DER Identifikationsfaktor der Fanseite und sollte daher gut gewählt sein. Optimale Größe sind 200×600 Pixel um möglichst viele Infos unterzubringen:

Wichtig beim Profilbild ist die Möglichkeit, dass integrierte Logo als Miniaturbild optimal einsetzen zu können. Eine quadratische Version ist daher zu empfehlen.

Inhalte, Inhalte, Inhalte

Hat man den Fan gewonnen, geht`s erst richtig los. Den „gemeinen Fan“ bei der Stange zu halten, ist daher einer der Hauptpunkte, denen sich der Shopbetreiber annehmen sollte – noch vor dem eigentlichen Werben & Verkaufen.

Wichtiges Killer-Kriterium: Kein langweiliger Inhalt, keine reine Werbung, kein Spam sondern Qualität zum Thema. Schließlich ist die Facebook-Timeline keine Verkaufsveranstaltung für Heizdecken und Massage-Bürsten, sondern eine Sammlung interessanter Themen. Auch hier hat sich der OutdoorFoodShop gut platziert und, neben eigenen Produktvorstellungen, auch interessante Videos (z.B.: Die 10 erschreckendsten Trails der Welt) für die Zielgruppe parat. Gutschein-Aktionen, Gewinnspiele und News rund um den Shop zeigen, dass die Macher verstanden haben, den Mitteilungs-Mix optimal abzustimmen.

Wichtig (und oft nicht beherzigt) ist die Freigabe der Pinnwand für Fans. Um die eigene Facebook-Suche für die diversen Timelines der Fans attraktiver zu machen – und damit in den Hauptmeldungen zu erscheinen – sind Interaktionen immens wichtig. Dazu gehören auch Pinnwand-Einträge von Fans.

Kleine Anmerkung an dieser Stelle: Gewinnspiele mit der Aufforderung Fan zu werden sind laut Facebook nicht gestattet, wer böse Mitbewerber nicht fürchtet, muss sich allerdings kaum Sorgen machen: Bisher gibt es seitens Facebook keine entsprechende Manpower dieser Richtlinie konsequent nachzugehen.

Multimedia macht neugierig und weckt Emotionen

Denkt man an Outdoor-Proviant, fallen einem wohl nur zu oft silberne Alu-Tüten mit Essens-Pulver, Dosenfutter oder schlichtweg gar nichts ein. Nicht nur bei diesem Thema können Bilder also Kaufentscheiden sein bzw. Kaufabsichten wecken.

Der OutdoorFoodShop hat sich dieser Problematik angenommen und für Bilder der Produkte einmal Probe gekocht. Optimale Zweitverwertung eigener Produktfotografien.

Verknüpfungen zum Shop herstellen

Natürlich ist eine Facebook-Fanseite kein Selbstzweck, sondern soll dazu dienen, Produkte zu verkaufen. Eine Rück-Verlinkung zum Shop ist daher wichtig. Das es hier nicht nur die Timeline bzw. einzelne Beiträge sein müssen beweist der OutdoorFoodShop mit einer Top-Liste der eigenen Produkte:

Die Idee ist pfiffig und einfach zugleich. Hier steht nicht etwa eine komplizierte Anwendung im Hintergrund, sondern eine einfache Liste im HTML-Format. Auch ähnliche Möglichkeiten sind denkbar und dienen super dazu, den Fan zurück in den Shop zu führen.

Ihr seid dran, liebe Shopbetreiber!

Das gezeigte Beispiel macht deutlich, was mit guten Einfällen, den Facebook-Bordmitteln, ein bisschen HTML und guten Grafiken machbar ist. Persönlicher, positiver und verkaufender Kundendialog. Also: Worauf warten?

Haben Sie bereits eine eigene Fanseite für Ihren Online-Shop oder kennen weitere gute Beispiele? Dann freuen wir uns über einen Link im Kommentar-Bereich.

ist Gründer & Geschäftsführer der conpark GmbH

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