Zu dem Thema „Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung von Online-Shops“ wurden in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl interessanter Artikel verfasst. Wenn man jedoch in die Online-Praxis schaut und sieht, wie häufig nach wie vor klassische Fehler bei der Suchmaschinenoptimierung gerade im Bereich eCommerce immer wieder begangen werden, scheint sich dieses Thema ungebrochener Aktualität zu erfreuen. An dieser Stelle soll klar Stellung bezogen und die wichtigsten Fehler vorgestellt werden, die es bei der Suchmaschinenoptimierung von Online-Shops zwingend zu vermeiden gilt. Sicherlich kann man die gleich vorgestellte Liste um ein Vielfaches erweitern; wenn man sich jedoch auf die folgenden Aspekte konzentriert, hat man die Grundlage für eine erfolgreiche Web-Performance seiner Shop-Domain auf einem professionellen Niveau geschaffen.
Starten wir zuerst mit dem wichtigsten Fehler, der sich natürlich nicht nur auf die Suchmaschinenoptimierung von Online-Shops bezieht, aber gerade hier besonders wichtig ist:
– Duplicate-Content bei den Produktbeschreibungen
Dieses Problem kann auftauchen, wenn Sie für Ihre Produktbeschreibungen die vorgefertigten Beschreibungen nutzen, die von den Produktanbietern für die Produkte automatisch mitgeliefert werden. Da diese Texte unverändert auch von Tausenden anderen Shop-Betreibern übernommen werden, entsteht hier eine Duplicate-Content-Problematik, die durch das individuelle Texten von Produktbeschreibungen zu lösen ist.
– Alt-Tags bei Bildern nicht optimal genutzt
Google versucht Ihre Bilder genauso wie den Text auszulesen. Kann ein Bild nicht angezeigt werden, so erscheint der Alt-Tag (Alternativ Beschreibung) anstelle des Bildes, damit der User erkennen kann, welches Bild hier normalerweise zu sehen wäre. Dieser Alt-Tag sollte aus SEO Gesichtspunkten im Optimalfall das Produkt bzw. das jeweilige Keyword beinhalten, das hier gezeigt wird.
– Kein SMO um das Angebot publik zu machen
Um das eigene Angebot im Netz bekannter zu machen, sollten aus Social-Media-Optimization-Gesichtspunkten einige Aspekte beachtet werden, die eine Aufnahme bei Social-Media-Diensten erleichtern bzw. erhöhen. Dazu gehören beispielsweise die Einbindung von Schaltflächen (z.B. Share-Buttons) zur erleichterten Aufnahme bei Social-Bookmarking-Diensten, das Anbieten von RSS-Feeds sowie der Kundenkontakt im soweit vorhandenen Blog.
– Google base „Befüllung“ für die Produktsuche nicht vorgenommen
Produkte, die in der Google-Produktsuche angezeigt werden sollen, können über eine API in Google base eingelesen werden und mit Beschreibungen versehen werden. Werden die Produkte nicht bei Google base eingestellt, so tauchen Sie auch nicht in der Google Produktsuche auf.
– Keine robots.txt welche unnötige Inhalte für den Bot unzugänglich macht
Eine robots.txt Datei schützt bestimmte Bereiche einer Website, welche die Bots nicht einlesen sollen, da diese z.B. Duplicate Content enthalten oder an Ihnen gerade gearbeitet wird. Ist keine robots.txt vorhanden, würde der Googlebot auch die Bereiche scannen, die dafür nicht vorgesehen sind, und indizieren.
– Unzureichende oder keine Title Tags bei den Produkten
Auch hier empfiehlt es sich, die Title Tags der Seiten ähnlich den Alt-Tags mit dem bestimmten Produkt bzw. mit dem jeweiligen Keyword, auf das optimiert werden soll, zu versehen (z.B. DSL-Vertrag). Variation und Uniqueness ist hierbei von Vorteil.
– Unzureichende oder keine Meta-Description bei den Produkten
Da oft auch Produkte aus dem Shop in den Suchergebnissen zu finden sind, empfiehlt es sich hier die Meta-Description anzupassen und zu optimieren, um den Besucher zum Klicken zu animieren. Beispiel: „Produkt xy mit bester Qualität und freier Lieferung für nur 9,99€“.
– Den Shop Namen vorne im Title-Tag aufführen
Da nach dem Google-Algorithmus dem zuerst genannten Begriff im Title-Tag mehr Relevanz zugeschrieben wird als den weiter hinten genannten Begriffen, sollte ein zu optimierendes Keyword zuerst und dann erst der Shop-Name genannt werden.
– Keine oberste Ebene mit uniquem Content
Da die erste Ebene, die von der Startseite aus auf Unterseiten verlinkt, die wichtigste Ebene ist, sollte vor allem hier ein besonderer Wert auf guten und vor allem uniquen Content gelegt werden. Aber nicht nur die oberste Ebene (respektive die Startseite) ist unter diesem Gesichtspunkt gesondert zu behandeln. Auch die einzelnen Produkte, welche meist in tieferen Ebenen liegen, also erst durch ein bis zwei Klicks erreicht werden, sollten soweit wie möglich mit uniquem Content ausgestattet sein (s. auch Duplicate Content Problematik)
– Keine Ausklammerung der internen Suchergebnis-Seiten für Google
Um dem Googlebot das Crawlen zu erleichtern und zu verhindern, dass unübersichtliche interne Suchergebnis-Seiten im Google-Index erscheinen und der User damit ein Ergebnis erhält, mit dem er nicht wirklich etwas anfangen kann, sollte man gerade bei Shop-Seiten dafür sorgen, dass die internen Suchergebnisseiten per „Noindex“ für den Google-Bot ausgeschlossen werden.
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