Der E-Commerce Primus führt neue Präsentations-Elemente für Marken ein und bedient sich dabei etablierter Social Media Konzepte von Facebook, Twitter und Pinterest. Innovative Marketinginstrumente im E-Commerce oder sinnfreier Abklascht?

Amazon Pages – Marken bekommen ein Profil

Man nehme bekannte Features aus Facebook (Timeline) und Pinterest (Social Scrapbooking) und packe sie in einem Konzept namens Amazon Pages zusammen. So in etwa könnte man Amazon’s Ansatz zum neuen Markenprofil erklären. Marken bekommen die Möglichkeit, sich und Ihre Produkte mit Hilfe einer gebündelten Profils innerhalb des Amazon-Universums zu positionieren. Ein Editor mit verschiedenen Templates dient hierbei als Werkzeugkiste, um aus verschiedenen Widgets zur Präsentation der einzelnen Artikel auf der Marken Page auszuwählen. Die finale Page besteht schlussendlich aus verschiedenen Bannern und Listen von Produkten welche beworben werden sollen. Kunden können sich die Pages ihrer präferierten Marken innerhalb des Benutzerkontos bookmarken. Hier sollen auch Social Scrapbooking-Konzepte für Marken und einzelne Produkte, ähnlich wie bei Pinterest, integriert werden können.

Amazon Posts – Marken zwitschern in 140 Zeichen

Ein wichtiger Baustein der neu eingeführten Pages ist der Amazon Post. Unternehmen und Marken bekommen die Möglichkeit eine Kurznachricht von maximal 140 Zeichen innerhalb ihres Profils zu veröffentlichen – Twitter lässt grüßen. So soll über neue Produkte oder Sonderaktionen direkt informiert werden können, optional auch mit Bild oder Link. Weiterhin können sie mit dem Facebook-Profil der Marke synchronisiert werden. Spekulationen zufolge könnte auch ein „Kaufen“ oder „zum Warenkorb hinzufügen“-Button mit in den Post integriert werden.

Amazon Analytics – Monitoring von Pages und Posts

Um über Erfolg oder Misserfolg der Marken-Präsenz urteilen zu können, bekommen Unternehmen die Möglichkeit ihre Aktivitäten auf Amazon Pages mithilfe eines Analytic-Tools zu analysieren. Amazon Analytics gibt Auskunft über Reichweite, Profilaufrufe, Conversion Rates zu beworbenen Produkten etc. Dies soll Aufschluss über Shoppingverhalten und Kundeninteraktion mit der Marke geben.

Der ganzheitliche E-Commerce Dienstleister

Die Einführung neuer Marketing-Instrumente für Hersteller und Marken ist auf den ersten Blick eine sinnvolle Neuerung im Amazon-Store. Es unterstreicht noch einmal die massive Weiterentwicklung des Unternehmens weg vom Versandhaus und hin zum ganzheitlichen Logistik und Infrastruktur-Dienstleister im E-Commerce. Pages und Posts lassen ein Unternehmen innerhalb des Amazon-Ökosystems präsenter und anfassbar erscheinen. Ein cleverer Schachzug: Eine Brand-Page wirkt fast wie ein dedizierter Online-Shop eines Herstellers – ist aber immer noch fester Bestandteil des Amazon Universums.

ist Redakteur der eCommerceLounge und freier Mitarbeiter der Adrian Hotz E-Commerce Beratung. Er beschäftigt sich mit den Themengebieten E- und M-Commerce, sowie Social Media. Aktuell studiert er an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona mit dem Studienziel M.Sc in International Business.

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