Studie zum Mobile Commerce: Jede vierte Produktsuche führt zum mobilen Kauf
Für viele Händler ist Mobile Commerce noch immer ein Nice to Have in der eigenen Unternehmensstrategie. Eine neue Studie von Tradedoubler könnte diese Denkweise nun zur Disposition stellen. Mobile Endgeräte werden laut den jetzt auf der a4uexpo vorgestellten Ergebnissen zum unterstützenden Beratungstool entlang der gesamten Customer Journey. Nicht ohne Folgen: Der mobile Zugriff auf Produktinformationen, standortabhängige Angebote, Preisvergleiche, Erfahrungsberichte oder Barcodescanner verändert das Käuferverhalten im Ladenlokal und führt zu einer Verlagerung in Richtung Mobile Commerce. Rund 25 Prozent der mobilen Recherche-Sessions führen zum anschließenden Kauf auf dem selben Kanal.
Die von Forrester Consulting in Deutschland, Schweden, Frankreich und Großbritannien durchgeführte Studie zeigt, dass sich 71 Prozent der Smartphone-Nutzer (40 Prozent bei den Tablet-Nutzern) in diesen Märkten vor dem Kauf mobil informieren. 53 Prozent der Befragten kauft Produkte und Dienstleistungen (ausgenommen Downloads) direkt mobil über ihr Smartphone (rund ein Drittel via Tablet).
Die geringere Kaufquote seitens der Tablet-Nutzer wird jedoch durch einen deutlich höheren Transaktionswert ausgeglichen. So liegt der durchschnittliche Höchstwert der Ausgaben beim mobilen Kauf via Tablet bei 280 Euro, während Smartphone-Nutzer nur einen durchschnittlichen Spitzenpreis von 205 Euro ausgeben. Besonders stark sind hier die Deutschen: Der durchschnittliche Höchstwert für Tablet-Transaktionen liegt hierzulande gleichauf mit dem von PC oder Laptop bei ca. 630 Euro.
Nicht jedes Unternehmen hat seine Hausaufgaben gemacht
Zu den größten Hürden des M-Commerce gehören laut Studie vor allem Unsicherheiten: Rund die Hälfte der Befragten äußerten Sicherheitsbedenken in Hinblick auf Zahlung und Privatsphäre bei einem Kauf über ein Mobile-Device. Hier sind Unternehmen besonders in Sachen Aufklärung und Vertrauensbildung gefragt.
Eine weitere Baustelle ist die Optimierung bestehender Webseiten für Mobile-Devices: Rund ein Drittel der befragten Verbraucher sind frustriert über Seiten, die nicht für den mobilen Kanal optimiert sind. 26 Prozent der Befragten stellten aber in Aussicht, öfter mobil einzukaufen, wenn die Webseiten entsprechend optimiert wären.